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Schilddrüsenknoten kommen in Deutschland und Österreich sehr häufig vor.
Jeder Dritte hat mittlerweile Schilddrüsenknoten.
Meistens sind sie jedoch harmlois und werden zudem häufig von den Betroffenen nicht mal selbst bemerkt.
Von Schilddrüsenknoten spricht man, wenn innerhalb der Schilddrüse einzelne Bereiche entstehen, in denen sich die Zellen der Schilddrüse vergrößern.
Es gibt kalte und heiße Knoten
Kalte Knoten sind Schilddrüsenbereiche die nur noch wenig oder gar keine Hormone mehr bilden.
Heiße Knoten dagegen sind Bereiche der Schilddrüse die aktiver sind als andere Bereiche und bilden mehr Hormone als normal oder notwendig.
Kalte oder heiße Knoten sind Begriffe, die von der Strahlentherpie geprägt sind.
Um festzustellen, ob ein heißer oder kalter Knoten vorliegt, wird die sog. Szintigrafie angewendet.
Dabei wird eine spezielle radioaktive Substanz in den Blutkreislauf gespritzt..
Die Schilddrüsenzellen nehmen diese radioaktive Substanz auf. Ist ein Schilddrüsenbereich aktiver als das restliche Gewebe und bildet mehr Hormone, nimmt es auch mehr radioaktive Substanz auf. Auf dem farbigen Bild erscheint dieser Bereich in den Farben Orange bis Rot und wird als heißer Knoten bezeichnet.
Schilddrüsengewebe das dagegen wenig aktiv ist, nimmt nicht so viele radioaktive Substanz auf wie die angrenzenden Bereiche und es erscheint im Szintigram blau oder violett: ein kalter Knoten.
Heiße Knoten können z.B, durch Jodmangel entstehen. Durch die zu geringe Jodaufnahme werden weiniger Schilddrüsenhormone gebildet. Wachstumsfaktoren regen die Zellen an, ihre Aktivität zu steigern und das Jod effektiver zu verwerten. Geschieht dies jedoch nur in einzelnen Bereichen bilden sich "Knoten" und es werden zu wenig Hormone gebildet.
Heiße Knoten führen häufig zur Schilddrüsenüberrfunktion.
Kalte Knoten können als Folge einer Zyste entstehen, oder einer Entzündung in der Schilddrüse selbst.
In sehr seltenen Fällen können sich diese Knoten bösartig verändern, woraus Schilddrüsen-Krebs entsteht.
Pro Jahr erkranken in Deutschland ca. 6.000 Menschen an einem Schilddrüsenkrebs. Die überwiegende Mehrzahl der kalten Knoten ist gutartig.
Nach Dr. Berndt Rieger sind die meisten Knoten "Phänomene, mit denen es sich leben lässt, wenn auch etwas mühsamer als zuvor. Man muss deshalb nicht gleich zum Äußersten schreiten und sie chirurgisch entfernen, wie das heute zur Norm des Handelns geworden ist. Denn man fügt dem Körper mit jeder Operation und dem Herausschneiden von Gewebe eine Wunde zu, raubt ihm einen Teil seiner selbst, und setzt eine Narbe.